Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /home/httpd/vhosts/lalecheleague.ch/elternzeitschrift.org/libraries/cms/application/cms.php on line 464 2015/04 Panta rhei

Panta rhei – alles verändert sich. Und so stehen auch für WirbelWind Veränderungen ins Haus: WirbelWind in Papierform wird es mit Ende 2015 nicht mehr geben.

 

Über 39 Jahre lang haben WirbelWind und sein Vorgänger buLLLetin Eltern durch die ersten Lebensjahre ihrer Kinder begleitet. Die Elternzeitschrift der La Leche League Schweiz wurde 1976 gegründet, um Eltern, die der LLL-Philosophie nahestehen, zu unterstützen. Abseits des Erziehungs-Mainstreams positioniert, präsentiert WirbelWind bedarfsorientiertes Stillen und einen nahen Erziehungsstil als Weg, das Leben mit Kindern zu gestalten.

Eltern in ihren Entscheidungen stärken

Ein Team von motivierten Frauen aus sechs Ländern arbeitet bei WirbelWind. Über die Jahre haben wir eine vielfältige Palette an Schwerpunktthemen rund um Stillen, Erziehung, Ernährung, Gesellschaft und Geburt aufgearbeitet; dabei haben renommierte Experten wie Jesper Juul, Herbert Renz-Polster, Jan-Uwe Rogge und Elizabeth Hormann ihre Erfahrungen mit uns geteilt. Noch wichtiger ist uns aber der Erfahrungsaustausch von Eltern zu Eltern, wie das dem Geist der LLL entspricht. Erst die Erfahrungsberichte und Bilder unserer Leserinnen und Leser – seit 2012 erscheinen die Hefte auch in Farbe – machen WirbelWind lebendig und einzigartig.

Die Zeiten ändern sich
Veränderungen haben buLLLetin und WirbelWind über die Jahre begleitet. 
buLLLetin, das zuerst in kleinerem Format erschienen war, wuchs 1999 auf stattliches A4-Format und wurde mit Ausgabe 5/2003 zu WirbelWind. Da in unseren Heften viel Energie und Enthusiasmus für unsere Ziele steckt, ist uns die Entscheidung, ihn in gedruckter Form mit Ausgabe 6/2015 einzustellen, nicht leicht gefallen. Wir lieben die Hefte und den Austausch mit den Leserinnen und Lesern und hätten uns noch viele, viele Ausgaben gewünscht. Aber die Zeiten ändern sich und das ist gut so: Stillen wird immer mehr zur Normalität und auch die Art und Weise, wie Eltern sich ihre Unterstützung holen, hat sich gewandelt. Mit dem Siegeszug des Internets wird der Austausch auch zu im eigenen Umfeld wenig bekannten Themen leichter: Antworten sind nur wenige Klicks entfernt, ebenso wie das virtuelle «Dorf», das Eltern in ihren Entscheidungen trägt und unterstützt.

Wir freuen uns über diese Entwicklung und darüber, dass Eltern heute selbstbewusster ihren Weg gehen können. WirbelWind wird nicht mehr im selben Ausmass gebraucht wie früher und das freut uns, denn es ist Ausdruck dafür, dass wir unserem Ziel ein Stück weit näher gekommen sind. Auf der anderen Seite können wir uns aber auch ökonomischen Vorgaben nicht entziehen: WirbelWind finanziert sich über Abonnemente, Einzelnummernverkauf und Inserate. Letztere wurden über die Jahre immer spärlicher, in Zeiten von Internetwerbung und knapperen Kassen ist der kleine WirbelWind-Printmarkt uninteressanter geworden. Und auch der Fall der Eurobindung des Frankens macht einem in der Schweiz produzierten und zu einem beträchtlichen Teil auch im Ausland verkauften Heft zu schaffen. Dass wir in Zeiten wirtschaftlicher Krisen unsere Abozahlen immer halten konnten und zuletzt auch schwarze Zahlen schrieben, freut uns unter diesen Vorzeichen ganz besonders.

Was bringt die Zukunft?
Stillen von Kleinkindern, Trotz, Beikost – unsere Hefte decken ein weites Spektrum an Situationen und Problemen im Still- und Erziehungsalltag ab. Sie sind auch weiterhin im Einzelnummernverkauf über unsere Homepage www.elternzeitschrift.org erhältlich und als zeitloses und nützliches Geschenk zu Geburt und Co. verfügbar. Abos verlängern wir nach entsprechender Information mit angepasstem Preis seit Anfang des Jahres nur noch für die ausstehenden Hefte, Schnupperabos sind nur mehr vollständig, das heisst für die letzten drei Ausgaben, lösbar.

Wie wird es mit WirbelWind weitergehen?
Für dieses Jahr sind mit «Stillen und Erwerbstätigkeit» sowie «Selbstbestimmte Geburt» noch zwei spannende Themen geplant. Für die Zeit danach sind wir dabei abzuklären, in welcher Form WirbelWind oder eine Folgepublikation als 
Vereinsorgan und/oder Elternzeitschrift der LLL Schweiz in Zukunft erscheinen kann: eine Online-Publikation als zeitgemässe Erscheinungsform können wir uns gut vorstellen. Über die Entwicklungen dazu werden wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, in den kommenden Heften auf dem Laufenden halten.

Wie so oft im Leben macht auch bei WirbelWind Altes nun Neuem Platz. Das birgt bei aller Wehmut auch immer den Keim für etwas Neues, denn es macht den Weg frei für andere, zeitgemässe Dinge. Und das ist etwas sehr Gutes.

Nicole Ritsch