Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /home/httpd/vhosts/lalecheleague.ch/elternzeitschrift.org/libraries/cms/application/cms.php on line 464 2015/01 Ebola-Fieber
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Das Ebolavirus und die von ihm ausgelöste Erkrankung, das Ebolafieber, macht vielen Menschen Angst. Sicher handelt es sich um eine gefährliche Krankheit mit einer Sterblichkeitsrate zwischen 30 und 90 Prozent, dennoch gibt es in Mitteleuropa derzeit keinen Anlass zur Panik.

Was ist Ebolafieber?
Nach einer Inkubationszeit von zwei bis 21 Tagen beginnt die Krankheit plötzlich mit grippeähnlichen Symptomen (Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Halsschmerzen), auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind möglich. Im weiteren Verlauf kommt es zu zunehmend eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion und inneren wie auch eventuell äusseren Blutungen. Todesursache sind in der Regel innere Blutungen, eine vollständige Heilung ist jedoch keineswegs ausgeschlossen.

 

Wie wird die Krankheit übertragen?
Das Virus wird durch direkten Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel, Stuhl, Sperma, Schweiss, Tränen, Muttermilch) von erkrankten oder verstorbenen Menschen übertragen. Ebolaviren können auch einige Tage ausserhalb des menschlichen Körpers überleben, so dass auch eine Ansteckung über kontaminierte Gegenstände, wie zum Beispiel Spritzen, möglich ist. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass das Virus über die Atemluft übertragen wird.
Solange es nicht zum direkten Kontakt mit erkrankten oder an der Krankheit verstorbenen Menschen oder deren Körperflüssigkeiten kommt, besteht nur ein sehr geringes Infektionsrisiko.

Welche Therapie gibt es?
Zurzeit (November 2014) wird vor allem eine auf die Symptome ausgerichtete Behandlung durchgeführt, die darauf abzielt, den Wasser- und Elektrolythaushalt aufrecht zu erhalten und Schmerzen zu lindern. Zusätzlich kann mit Blutgerinnungshemmern versucht werden, die Blutungsneigung zu verringern. Um zusätzliche Infektionen zu verhindern, werden Antibiotika und Antimykotika eingesetzt.
Ausserdem gibt es experimentelle Behandlungsversuche mit noch nicht zugelassenen Medikamenten, die monoklonale Antikörper gegen das Ebolavirus enthalten. Bei einigen damit behandelten Patienten kam es zu deutlichen Besserungen, bei anderen zeigte sich keine positive Wirkung. Weitere Therapiemöglichkeiten erhofft man sich durch Substanzen, die die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper behindern oder stoppen oder den Infektionsausbruch verhindern.
Auch die Postexpositionsprophylaxe – Massnahmen zur Verhinderung des Ausbruchs der Krankheit oder zur Abmilderung des Krankheitsverlaufs nach Kontakt mit dem Erreger – gibt es lediglich als experimentellen Ansatz.

Gibt es eine Impfung?
In Tierversuchen und am Menschen (gesunde Freiwillige) werden aktuell Impfstoffe gegen das Ebolafieber getestet. Trotz der Entscheidung, die klinischen Studien mit Ebolaimpfstoffen zu beschleunigen, ist noch nicht absehbar, wie lange es tatsächlich dauern wird, bis ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung stehen wird.

Ebola und Stillen
Das Ebolavirus wurde bereits in Muttermilch nachgewiesen und dies, ähnlich wie bei Sperma, zum Teil auch noch Wochen nach der Genesung. Allerdings ist unklar, ob eine Übertragung über die Muttermilch möglich ist. Da jedoch alleine der enge Körperkontakt von Mutter und Kind ein massives Ansteckungsrisiko birgt, wird erkrankten Müttern unbedingt angeraten, keinen Kontakt mit ihren Kindern zu haben und auch nicht mehr zu stillen. In Situationen, in denen es keine Möglichkeit gibt, einen sicheren Ersatz für Muttermilch bereit zu stellen, muss das Risiko der Ansteckung des Kindes gegen die Risiken des Nicht-Stillens individuell abgewogen werden.

Sobald die Mutter wieder gesund ist, sollte vor der Wiederaufnahme des Stillens die Milch getestet werden. Im Idealfall sollte sie erst wieder stillen, sobald zwei negative Tests an zwei verschiedenen Tagen vorliegen. Falls es nicht möglich ist, die Milch auf das Vorhandensein des Virus zu testen, sollte eine Stillpause von weiteren acht Wochen nach Genesung eingehalten werden.
Denise Both

Zusatzinfo
Quellen und Links unter www.elternzeitschrift. org/wirbelwind/wissenschaftliches.html